25 junge Christinnen und Christen aus dem großen Pfarrverband mit den Pfarreien Bad Birnbach, Bayerbach, Asenham, Kirchberg und Hirschbach haben am Pfingstwochenende in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt das Sakrament der Firmung erhalten. Dazu kamen drei Firmlinge aus den Nachbarpfarreien Egglham und Kößlarn. Firmspender war Domdekan Msgr. Dr. Hans Bauernfeind.
Unter strahlendem Frühlingshimmel versammelten sich Firmlinge und Paten am Pfarrheim Bruder Konrad. Von dort aus bildete sich ein Kirchenzug, der unter Glockengeläut in die vollbesetzte Pfarrkirche einzog.
Die Begrüßung war Pastoralreferentin Teresa Aigner vorbehalten. Sie leitete die Firmvorbereitung. Zum Firmteam gehörten auch Anna-Lena Stinglwagner, Selina Hofer, Sophia Ruf und Julian Schwate. Ihr besonderer Gruß galt natürlich Firmlingen, Paten sowie deren Familien. Nach der Firmung seien die jungen Christen vollwertige Mitglieder in ihren Pfarreien, sagte Teresa Aigner und machte damit deutlich, dass nun vollendet wird, was mit der Taufe begann. Einige Firmlinge gestalteten den Gottesdienst mit, der von Dr. Hans Bauernfeind, Pfarrer Hans Heindl und Pater David Gabriel zelebriert wurde. Letzterer verkündete das Evangelium.
Domdekan Dr. Bauernfeind zog in seiner Predigt eine Parallele zu einem Raumfahrer, der zum ersten Mal aus der Raumkapsel ins All „aussteigt“. Er zitierte Raumfahrer Matthias Maurer. Er habe diesen Augenblick als jenen beschrieben, der den größten Mut erfordere. „Das Leben ist spannend, es hat Herausforderungen“, sagte der Firmspender und machte deutlich, dass vor den Firmlingen nun auch ein großer Raum stehe, der viele Möglichkeiten biete, das Leben zu gestalten.
„Das Leben ist spannend, es hat Herausforderungen.”
Bauernfeind stellte viele Fragen, etwa jene: „Was ist der nächste Schritt und wage ich es, diesen nächsten Schritt zu gehen“ und „habe ich Mut und Kraft, dem Glauben ein modernes Gesicht zu geben“. Er stellte fest: Der nächste Schritt bleibe auf jeden Fall unerlässlich. Den ersten Schritt hätten die Jugendlichen längst getan, indem sie sich freiwillig für das Sakrament der Firmung entschieden haben. „Das gibt dem Glauben eine hellere Leuchtkraft“, gab er sich überzeugt. Die Firmlinge forderte er auf, die nächsten Schritte zu wagen, mit Bedacht und als Christin und Christ. „Durch die Taufe seid Ihr wie Söhne und Töchter Gottes geworden“, betonte er. Sie seien berufen, mit Jesus ewig zu leben. Seit der Taufe sei der Heilige Geist Wegbegleiter. Mit der Firmung soll die Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist noch mehr spürbar werden. „Es sind Flammen, die keinen Schmerz verursachen, sondern stark machen“, versprach Bauernfeind. Das belebende Feuer soll das ganze Leben stärken. Der Geistliche riet, den Heiligen Geist auch anzurufen. „Gottes Geist will unbedingt, dass Sie frei sind“, rief er den Firmlingen zu und ergänzte: „Frei, sich für ihn zu entscheiden“, sagte er, mahnte aber auch zugleich: „Der Heilige Geist erinnert Sie an Ihre Freiheit, sich zu entscheiden, nicht andere“. Die Firmlinge hätten nun die Möglichkeit, das kirchliche Leben vital mitzugestalten und zu ihrer Kirche zu stehen.
Dr. Hans Bauernfeind dankte allen Begleitern. Ein Sonderlob ging an Pastoralreferentin Teresa Aigner und ihr Firmteam, den Bayerbacher Kirchenchor unter Leitung von Vera und Johannes Pirkl, Bürgermeisterin Dagmar Feicht, Mesnerin Christine Feilhuber sowie Pfarrer Hans Heindl und Pater David Gabriel. Anschließend nahm er den Firmlingen das Glaubensbekenntnis ab, ehe die Kirchenglocken beim stillen Gebet für die Firmlinge läuteten.
Nun war der große Moment gekommen. Der Domdekan spendete den insgesamt 28 Firmlingen das heilige Sakrament und salbte sie dabei mit Chrisam. Für jeden einzelnen Firmling fand er dabei persönliche Worte. Assistiert wurde er dabei von Teresa Aigner. Nach der Firmung traf man sich noch im Pfarrheim Bruder Konrad. – Viktor Gröll