Sterbefall
Was tun bei einem Todesfall?
Wenn ein Mensch plötzlich oder nach langer Krankheit stirbt, sind die Angehörigen oft ratlos und vom Schmerz wie gelähmt: Was müssen wir nun tun?Die folgende Checkliste soll eine Orientierungshilfe sein, sie ist nicht der einzige Weg.Bitte denken Sie daran: Auch wenn Sie das Gefühl haben, jetzt muss alles schnell erledigt werden, Sie haben Zeit. Und: Sie dürfen sich Zeit nehmen.
Der erste Schritt: Wenn der Tod eingetreten ist
- am Totenbett innehalten, ein Gebet sprechen, eine Kerze entzünden
- Familienmitglieder und Freunde verständigen
- den Hausarzt oder einen anderen Arzt rufen, damit dieser den Totenschein ausstellen kann
- den Pfarrer verständigen; er kommt zu Ihnen, wenn Sie dies wünschen, um Ihnen beizustehen
Der zweite Schritt: im Laufe des Tages
- mit dem Pfarrer die Termine für die Überführung und die Beerdigung vereinbaren; bei einem Haussterbefall Aussegnung vereinbaren, sofern gewünscht; mit dem Bestatter diese Termine abgleichen
- einen Bestatter Ihrer Wahl beauftragen (er erledigt fast alle Formalitäten);
das Wichtigste ist die Auswahl eines Sarges und der Sargausstattung; alles andere (Sterbebild, Todesanzeige usw.) kann, muss aber nicht sofort erledigt werden - den Toten waschen und bekleiden, sofern Sie das selbst tun wollen
Der dritte Schritt: am nächsten Tag
- Sterbeurkunde im Standesamt ausstellen lassen (benötigte Unterlagen: Totenschein, Geburtsurkunde, Familienstammbuch, Personalausweis)
- Begräbnisart festlegen
- ggf. Grab aussuchen und im Pfarramt festlegen
- Blumen, Sarggesteck, Kränze, Kranzschleifen bestellen
- Sterbebilder, Todesanzeige veranlassen
Der vierte Schritt: am nächsten oder übernächsten Tag
- Gespräch mit dem Pfarrer zur Vorbereitung des Trauergottesdienstes
- Blumen, Schmuck, Lichtbehältnis, etc. auf dem Grab entfernen; Abbau der Umrandung und des Grabsteins bzw. Lagerung bei einem Steinmetz in Auftrag geben
- ggf. Gaststätte reservieren
- ggf. Verständigung von Vereinen
In unseren Pfarreien gibt es – Gott sei Dank – noch feste Riten wie die Überführung und den Rosenkranz. Auch wenn diese Riten manchen ungewohnt sind und deshalb seltsam anmuten, sie sind wie alle Riten Stützen auf dem schweren Weg der Trauer und des Abschiedes. Die Angehörigen kommen mit anderen Menschen zusammen, die mitfühlen und mittrauern. Sie beten gemeinsam. Das nimmt nicht die Last der Trauer, doch es hilft, die Trauer zu ertragen.
Auch die „Ratschläge für Trauernde“ sind nur eine Orientierungshilfe, die allgemeine Erfahrungen zusammenfassen. Wenn Sie Anregungen für die von mir erstellte Checkliste haben, dann lassen Sie es mich wissen, damit ich sie ergänzen kann.
Ihr Pfarrer Hans Heindl
Wichtige Telefonnummern
Bitte nutzen Sie ggf. den Anrufbeantworter.
BGR Hans Heindl
Pfarrer
P. David Gabriel MSFS
Pfarrvikar
Bestatter
Bei der Wahl des Bestatters sind Sie ganz frei. Die Dienste des Bestatters sind unabhängig von den Arbeiten, die auf dem Friedhof anfallen.