Im ländlichen Bad gab es heuer eine ganz besondere Krippenfeier, nämlich auf dem Neuen Marktplatz und damit beinahe gänzlich unter freiem Himmel. Beinahe deswegen, weil die Akteure vom Musikpavillon geschützt waren, während einige der Besucher von den Marktplatz-Arkaden aus zuschauten. Doch viele andere Familien trotzten dem Nieselregen, der während des Krippenspiels immer stärker wurde, und harrten im weiten Rund des Marktplatzes aus.
Die Feier war gut vorbereitet. Windlichter markierten die Plätze für die einzelnen Familien, auf diese Weise war für reichlich Corona-Abstand gesorgt. „Wir feiern heute Geburtstag“, leitete Pastoralreferentin Teresa Aigner das Krippenspiel ein. Gemeinsam wolle man die Freude teilen, betonte sie und erinnerte an die Umstände, die zur Volkszählung zur Zeit des Kaisers Augustus führten, weshalb Josef und Maria von Nazareth nach Bethlehem aufbrachen, wo Jesus geboren wurde.
Den Rest der Weihnachtsgeschichte, von der Herbergssuche der beiden bis zur Geburt Jesu im Stall, erzählten die Kinder, die das Krippenspiel perfekt einstudiert hatten. Sophia Weber war als Engel dabei, die Hirten wurden von Daniel Steindorfer, Florian Stütz, Leonhard Huber, Stefanie Sippl und Christina Kollmer dargestellt, während Maria und Josef von Yvonne Pongratz und Kilian Hagn gespielt wurden. Die Wirtin war Sophie Hermann. Sie wurden von den Ministranten Paul Heinl, Maria Neumayer und Patricia Schreiner unterstützt.
Unterstützung bekam auch Teresa Aigner, und zwar von Anna Brummer. Die musikalische Umrahmung kam vom Jeremia-Chor, allerdings war ein Auftritt natürlich in Zeiten der Pandemie nicht möglich. Doch es existieren gute Aufnahmen, und die wurden entsprechend eingespielt.
Unter den Gästen war auch Bürgermeisterin Dagmar Feicht, die wie die vielen Besucher großen Gefallen an der Darstellung auf dem Neuen Marktplatz fand. Mit viel Applaus endete ein ganz besonderes Krippenspiel und leitete so den Heiligen Abend im ländlichen Bad ein.
Text: Viktor Gröll