Sternsingeraktion 2024

Pfarrverband Bad Birnbach am 16.01.2024

BY 2024-01 Sternsinger Bayerbach 2024 Foto: Johann Lehner
Pastoralreferentin Teresa Aigner entsandte die Sternsinger beim Neujahrsgottesdienst am 1. Januar 2024 in der Pfarrkirche St. Petrus Bayerbach.

Die Ministrantinnen und Ministranten im Pfarrverband waren auch dieses Jahr wieder als Sternsinger unterwegs und sammelten Spenden für Kinder in Not. Dabei wurden sie von weiteren Kindern und Jugendlichen im Pfarrverband unterstützt, damit auch Anfang des Jahres 2024 wieder möglichst viele Haushalte im Pfarrverband von den Sternsingern besucht werden konnten.

BB 2024 01 Aussendung Sternsinger Christine Feilhuber Foto: Christine Feilhuber
In Bad Birnbach wurden die Sternsinger von Pfarrer Hans Heindl ausgesendet.

Die Sternsinger waren erfolgreich im Pfarrverband unterwegs

Zum Dank für alles Gute, das im ver­gan­ge­nen Jahr gesche­hen ist, und um den Segen für das neue Jahr zu erbit­ten, fei­er­ten die Gläu­bi­gen im Pfarr­ver­band Bad Birn­bach die Jah­res­ab­schluss- und Neu­jahrs­got­tes­diens­te. In die­sen Got­tes­diens­ten wur­den in allen fünf Pfar­rei­en auch die Stern­sin­ger aus­ge­sandt, um den Drei­kö­nigs­se­gen in die Häu­ser zu tragen. 

In den Mess­fei­ern, die von den Stern­sin­gern mit­ge­stal­tet wur­den, ging es dar­um, sich den Beginn des neu­en Jah­res so vor­zu­stel­len, als hät­te man einen Abreiß­ka­len­der mit lee­ren Blät­tern vor sich, die es zu fül­len gilt. Und um jeden Tag sinn­voll aus­zu­fül­len, sei es hilf­reich, wenn man sich die Fra­ge stel­le, was Jesus denn von uns erwar­tet. Wenn wir bereit wären, ihn in unser Leben zu las­sen, dann könn­ten wir es schaf­fen, viel­leicht wenigs­tens einem Groß­teil der Tage im neu­en Jahr einen sinn­vol­len Inhalt zu geben. 

Im wei­te­ren Ver­lauf der Got­tes­diens­te wur­den Krei­de, Was­ser und Weih­rauch und natür­lich auch die Stern­sin­ger selbst geseg­net, damit sie auf ihrem Weg in die Häu­ser gute Erfah­run­gen sam­meln und vie­le geöff­ne­te Türen vor­fin­den. Das kön­ne man sich nur wün­schen, da die Stern­sin­ger­ak­ti­on welt­weit die größ­te Soli­da­ri­täts­ak­ti­on von Kin­dern für Kin­der sei. Dies­mal brach­te die Akti­on den Stern­sin­gern nahe, vor welch schwe­ren Her­aus­for­de­run­gen Kin­der und Jugend­li­che in Ama­zo­ni­en ste­hen. Die Akti­on möch­te die jun­gen Men­schen dort dabei unter­stüt­zen, ihre Natur zu schüt­zen und sich für ihr Recht auf eine gesun­de Umwelt einzusetzen. 

Am Drei­kö­nigs­tag wur­de in den ein­zel­nen Pfar­rei­en des Pfarr­ver­bands die Rück­kehr der Stern­sin­ger gefei­ert. In die­sen Got­tes­diens­ten ging es um den Befehl des Königs Hero­des an die Stern­deu­ter aus dem Mor­gen­land, die er nach Beth­le­hem schick­te mit den Wor­ten: Gehet hin und forscht nach dem Kind.“ 

Die Auf­for­de­rung Geht hin und forscht“ kön­ne jeder von uns auf sein eige­nes all­täg­li­ches Leben bezie­hen. Man sol­le nicht ein­fach sofort alles glau­ben, was einem erzählt wird, nicht alles gleich durch die rosa­ro­te Bril­le“ sehen und vor einer Ent­schei­dung nicht ein­fach von einem Moment auf den ande­ren beschlie­ßen: Das ist nichts für mich.“ Alles sol­le man, wie die Stern­deu­ter, zunächst hin­ter­fra­gen und erst dann einen Ent­schluss für sich selbst fassen. 

Am Ende die­ser Got­tes­diens­te war aber klar, dass die Men­schen in unse­rem Pfarr­ver­band gera­de die­se Akti­on zum Glück nicht erst lan­ge hin­ter­fra­gen muss­ten, son­dern sich spon­tan ent­schlie­ßen konn­ten, Unter­stüt­zung zu leisten. 

Es zeig­te sich, dass sich die Wege bei teils unwirt­li­chem Wet­ter gelohnt hat­ten und die Stern­sin­ger fast über­all auf die erhoff­ten geöff­ne­ten Türen tra­fen. Es waren vie­le Haus­hal­te, die Anfang Janu­ar besucht wur­den, und die Spend­en­er­geb­nis­se der Akti­on zeig­ten in allen Pfar­rei­en, wie wich­tig den meis­ten die­se Akti­on ist. 

Ein Dank ging in allen fünf Pfar­rei­en in ers­ter Linie an die Stern­sin­ger selbst, an die Eltern der Stern­sin­ger, an die Hel­fe­rin­nen und Hel­fer für die Fahr­diens­te und die Ver­sor­gung, an alle, die die ein­zel­nen Got­tes­diens­te musi­ka­lisch beglei­tet haben sowie an alle Spen­de­rin­nen und Spen­der für die herz­li­che Auf­nah­me der Sternsinger. 

Text: Karin Vogel

KB 2024 01 Aussendung Sternsinger1 Anita Schnall Foto: Anita Schnall
Sternsingeraussendung in Kirchberg
HB 2024 01 Sternsinger Eva Meiereder Foto: Eva Meiereder
Sternsingeraussendung in Hirschbach
AH 2024 01 Sternsinger Monika Wilzinger Foto: Monika Wilzinger
Sternsingeraussendung in Asenham

Motto der Aktion: Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit

Im Fokus der Akti­on Dreikönigssingen 2024 ste­hen die Bewah­rung der Schöpfung und der respekt­vol­le Umgang mit Mensch und Natur.

PV 2024-01 Sternsinger Aktionsplakat Florian Kopp / Kindermissionswerk
Aktion Dreikönigssingen 2024

Das Ama­zo­nas­ge­biet erstreckt sich über neun südamerikanische Länder. Dort wächst der welt­weit größte zusammenhängende tro­pi­sche Regen­wald, einer der ältesten und arten­reichs­ten der Erde. Die gro­ßen Süßwasservorkommen und die Vege­ta­ti­on Ama­zo­ni­ens tra­gen dazu bei, die Erderwärmung zu ver­lang­sa­men. Etwa 33 Mil­lio­nen Men­schen leben in der Regi­on, rund drei Mil­lio­nen gehören zu indi­ge­nen Eth­ni­en: Sie sind Nach­fah­ren der Men­schen, die die Regi­on schon vor der gewalt­sa­men Erobe­rung durch die Europäer bewohn­ten. Das Ökosystem Ama­zo­ni­ens bie­tet den Men­schen dort alles, was sie zum Leben brau­chen. Doch Brand­ro­dung, Abhol­zung und die rücksichtslose Aus­beu­tung von Res­sour­cen zerstören die Lebens­grund­la­ge der ein­hei­mi­schen Bevölkerung. Auch die Kul­tur der rund 400 Eth­ni­en ist gefährdet. Kin­der und Jugend­li­che indi­ge­ner Her­kunft spüren den Anpas­sungs­druck von außen. Sie berich­ten uns, dass es für sie schwer sei, sich zwi­schen den Tra­di­tio­nen ihrer Gemein­schaf­ten und den eige­nen Wünschen zurechtzufinden.

In Ama­zo­ni­en sowie in vie­len ande­ren Regio­nen der Welt set­zen sich Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen der Stern­sin­ger dafür ein, dass das Recht der Kin­der auf eine geschützte Umwelt umge­setzt wird. Die kolum­bia­ni­sche Stif­tung Wege der Identität“ („Fundación Cami­nos de Ident­i­dad“, kurz FUCAI) arbei­tet seit rund zwan­zig Jah­ren mit den Men­schen in der Ama­zo­nas­re­gi­on. Dabei gehören die Sor­ge um die Natur, der Erhalt guter Tra­di­tio­nen und die Ent­wick­lung neu­er Per­spek­ti­ven zusam­men. FUCAI orga­ni­siert soge­nann­te Aulas Vivas“, leben­di­ge Klas­sen­zim­mer“, in denen sich Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne begeg­nen, um mit­ein­an­der und von­ein­an­der zu ler­nen. Sie erfah­ren, wie nach­hal­ti­ge Bewirt­schaf­tung die Brand­ro­dung erset­zen kann, legen Waldgärten an und ler­nen, was zu einer gesun­den Ernährung gehört. Auch tra­di­tio­nel­le Tänze und Bräuche sind fes­te Bestand­tei­le der Aulas Vivas.


Jedes Jahr ste­hen ein The­ma und Bei­spiel­pro­jek­te aus einer Regi­on exem­pla­risch im Mit­tel­punkt der Akti­on Dreikönigssingen. Die Spen­den, die die Stern­sin­ger sam­meln, flie­ßen jedoch unabhängig davon in Hilfs­pro­jek­te für Kin­der in rund hun­dert Ländern weltweit.

Video zur Sternsingeraktion: Willi in Amazonien

Repor­ter Wil­li Weit­zel war für die Stern­sin­ger in Ama­zo­ni­en unter­wegs. Im Drei­län­der­eck Kolum­bi­en, Bra­si­li­en und Peru durf­te er gemein­sam mit Kin­dern aus die­sen drei Län­dern bei einer Aula Viva“ dabei sein, einem leben­di­gen Klas­sen­zim­mer“. Ein Wochen­en­de lang dien­ten Regen­wald und Natur als Out­door-Klas­sen­zim­mer, in dem Wil­li und die Kin­der gemein­sam lern­ten. Zusam­men haben sie Bäu­me gepflanzt und Ama­zo­nas-Gerich­te gekocht. Wil­li durf­te aus­pro­bie­ren, wie man Blas­rohr schießt, und lern­te tra­di­tio­nel­le Tän­ze und wei­te­re Ele­men­te der ein­hei­mi­schen Kul­tur ken­nen. Der Stern­sin­ger-Part­ner FUCAI setzt sich mit den Aulas Vivas“ dafür ein, die Tra­di­tio­nen und die bedroh­te Natur in Ama­zo­ni­en zu erhal­ten und zu schützen.

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