Stephanusplakette für eine engagierte Frau

Pfarrverband Bad Birnbach am 12.01.2022

HB 2021-12 Stephanusplakette Wagner Viktor Grîll Foto: Viktor Gröll
Anneliese Wagner wurde mit der Stephanusplakette ausgezeichnet.

Anneliese Wagner wurde im Rahmen des Festgottesdienstes am zweiten Weihnachtsfeiertag die Stephanusplakette – und damit die höchste Auszeichnung für Laien im Bistum Passau – von Pfarrer Hans Heindl und Diakon Mario Unterhuber überreicht.

Es gibt Ereig­nis­se, die bes­ser sind als die schöns­te Pre­digt“, lei­te­te Dia­kon Mario Unter­hu­ber am Ende des Got­tes­diens­tes die Ver­lei­hung ein. Und wei­ter: Es gibt Men­schen, die Zei­chen set­zen, wie in unse­rer Zeit Christ­sein funk­tio­niert.“ Von die­sen Zei­chen hat Anne­lie­se Wag­ner jede Men­ge gesetzt, ist sie doch seit Jahr­zehn­ten ehren­amt­lich in ver­schie­de­nen Berei­chen der Pfar­rei Hirsch­bach enga­giert. Im Jahr 2002 wur­de sie in den Pfarr­ge­mein­de­rat gewählt. Bereits 2006 wur­de sie zur Vor­sit­zen­den. Neben dem Pfarr­fest in Hirsch­bach ist ihr auch die Orga­ni­sa­ti­on des jähr­li­chen Jakobs­fes­tes in Brom­bach ein Her­zens­an­lie­gen. Es sei ihr wich­tig, dass das Wall­fahrts­kirch­lein St. Jako­bus, das auf dem Jakobs­weg liegt, immer gepflegt und lie­be­voll her­ge­rich­tet ist und die Leu­te zum Got­tes­dienst­fei­ern einlädt.

Bereits kurz nach der Grün­dung des Orts­ca­ri­tas­ver­eins Hirsch­bach-Brom­bach wur­de sie 2003 zur 2. Vor­sit­zen­den gewählt. Hier nimmt sie sich beson­ders um die Orga­ni­sa­ti­on der jähr­li­chen Alt­klei­der­samm­lung an, die für Hil­fe in Rumä­ni­en ver­an­stal­tet wird. Seit 1995 ist sie zwei Mal im Jahr, im Früh­jahr und im Herbst, als Cari­tas-Haus­samm­le­rin in der Pfar­rei unter­wegs. Eben­so ist sie seit vie­len Jah­ren Mit­glied des Kran­ken­haus-Besuchs­diens­tes der Pfar­rei. Für den Katho­li­schen Frau­en­bund über­nimmt sie seit März 2015 das Amt der Kassenprüferin. 

In der Fei­er der Lit­ur­gie ist Anne­lie­se Wag­ner im Kom­mu­ni­on­hel­fer- und Lek­to­ren­dienst enga­giert, eben­so wie im Vor­be­ter­dienst bei Rosen­kranz- und Mai­an­dach­ten oder vor Beer­di­gun­gen bei Über­füh­run­gen der Ver­stor­be­nen. Eine Beson­der­heit ist die Orga­ni­sa­ti­on der Fuß­wall­fahrt von Brom­bach zur Gartl­berg­kir­che an jedem 13. eines Monats – das gan­ze Jahr über. Sehr dank­bar sind wir dafür, dass sich Anne­lie­se Wag­ner in ihrer beschei­de­nen Art in sen­si­blen Berei­chen für die Men­schen unse­rer Pfarr­ge­mein­de ein­setzt. Sie mag kei­ne öffent­li­chen Auf­trit­te, kei­ne Reden hal­ten. Ihren Wir­kungs­be­reich sieht sie eher im Hin­ter­grund, han­delt dezent, aber wir­kungs­voll“, sag­te Mario Unter­hu­ber. Dabei habe sie stets die Pfar­rei und die Men­schen im Blick. Anne­lie­se Wag­ner ist die Mama, die gute Mut­ter, die gute See­le“ der Pfar­rei Hirsch­bach“, so das Fazit des Diakons. 

Die Geehr­te zeig­te sich tief gerührt und vor allem gänz­lich über­rascht. Sie hat­te auch an die­sem Sonn­tag einen Dienst und sorg­te am Ein­lass dafür, dass trotz Coro­na mit Abstand der Got­tes­dienst gefei­ert wer­den konn­te. Anne­lie­se Wag­ner stell­te in ihren Dan­kes­wor­ten ihre Weg­ge­fähr­ten her­aus – ob auf Sei­te der Geist­li­chen oder der Ehren­amt­li­chen. Dabei beton­te sie die Gemein­schaft und die Hilfs­be­reit­schaft der vie­len Unter­stüt­zer. Es gibt kein Nein“, sag­te sie und füg­te an: Es ist schön, wenn man die Leu­te anspre­chen kann.“

Der Got­tes­dienst selbst stand übri­gens nicht im Zei­chen des hei­li­gen Ste­pha­nus, son­dern des Fes­tes der Hei­li­gen Fami­lie. Auch im Zusam­men­le­ben von Jesus, Maria und Josef habe es Pro­ble­me gege­ben, sag­te Pfar­rer Hans Heindl mit Ver­weis auf das Lukas­evan­ge­li­um, wonach Jesus nach dem Besuch des Pas­cha­fes­tes statt sich mit sei­nen Eltern auf dem Heim­weg zu bege­ben in Jeru­sa­lem blieb. Brin­gen wir unse­re Sor­gen und Pro­ble­me zum Kind in der Krip­pe und las­sen wir uns durch sein Lächeln erfreu­en“, sag­te Pfar­rer Heindl vor dem Altar in der Hirsch­ba­cher Mar­tins­kir­che, des­sen Altar­bild eine kla­re Bot­schaft trägt: Lie­be teilt“. 

Text: Vik­tor Gröll

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