Kultur, Kunst und emotionale Momente: Pfarrverband mit Pater David auf großer Reise in Indien

Pfarrverband Bad Birnbach am 17.03.2024

PV 2024 03 Indienreise 2 Pater David Foto: Pater David Gabriel
Die Reisegruppe aus dem Pfarrverband feierte mit Pater David Gabriel die Erstkommunion seiner Nichte.

Nach genau vier Jahren organisierte Pater David wieder eine Indienreise für 34 Teilnehmer. Sie durften eine besonders eindrucksvolle und erlebnisreiche Zeit in Indien verbringen.

Der Flug von Mün­chen über Dubai ende­te in Delhi, einer Metro­po­le von über 32 Mil­lio­nen Ein­woh­nern, wo die Gegen­sät­ze zwi­schen Arm und Reich sehr deut­lich zu erken­nen sind. Als ers­tes stand Jai­pur auf dem Pro­gramm. In der quir­li­gen Alt­stadt erwar­te­te die Rot­ta­ler ein heil­lo­ses Durch­ein­an­der: mit Waren über­füll­te Basa­re, geprägt durch vie­le Bett­ler und Händ­ler. Neben berühm­ten Sehens­wür­dig­kei­ten waren die Rei­sen­den sehr beein­druckt vom Ele­fan­ten­ritt zum Amber Fort, das in der Zeit um 1592 erbaut wur­de. Eine Fahr­rad-Rik­scha­fahrt brach­te die Grup­pe zu der astro­no­mi­schen Beob­ach­tungs­sta­ti­on Jant­ar Man­t­ar aus dem 18. Jahr­hun­dert. Sie umfasst eine Rei­he von Instru­men­ten, die ent­wi­ckelt wur­den, um die Bewe­gun­gen der Son­ne, des Mon­des und der Pla­ne­ten mit blo­ßem Auge stu­die­ren zu können.

Ein wei­te­rer Höhe­punkt war der Besuch des welt­be­rühm­ten Taj Mahal in Agra, das ein Groß­mo­gul für sei­ne ver­stor­be­ne Frau erbau­en ließ.

Nach dem kal­ten Nor­den Indi­ens star­te­te die Grup­pe mit einem Inlands­flug über 2000 km in den war­men und schö­nen Süden des Lan­des nach Chen­nai, der Haupt­stadt des Bun­des­lan­des Tamil Nadu, dem Hei­mat­land von Pater David. Die Stadt gilt als grü­ne Stadt mit viel Natur, Seen und dem ben­ga­li­schen Meer. In Chen­nai befin­det sich die St.-Thomas-Kathedrale mit der Grab­stät­te des Apos­tels Tho­mas. Hier bete­ten die Gläu­bi­gen vor dem Schrein zusam­men mit Pater Jus­tin, einem Cou­sin von Pater David. 

Nun nah­te in Kel­am­pak­ham für die Rei­sen­den ein Höhe­punkt der Rei­se: die Grund­stein­le­gung für das Pro­jekt DeSIFMA von Pater Ste­fan. Bereits seit ein paar Jah­ren wur­den im Pfarr­ver­band Bad Birn­bach Spen­den für die­ses Pro­jekt gesam­melt. Es soll hier eine Aus­bil­dungs­schu­le für Medi­en und IT ent­ste­hen. Das Grund­stück war bereits gekauft, und so wur­den im Rah­men einer klei­nen Seg­nungs­fei­er mit Pater Ste­fan und Pater David von den Mit­glie­dern des Pfarr­ver­ban­des sym­bo­lisch Zie­gel­stei­ne an die mit Opfer­ga­ben, Ker­zen und Mari­en­sta­tue deko­rier­te Stel­le gelegt. Zugleich wur­den noch­mals Spen­den für den anste­hen­den Bau übergeben.

Pater Ste­fan zeig­te den Gläu­bi­gen anschlie­ßend die Kir­che der gött­li­chen Barm­her­zig­keit“. Teil­neh­mer, die bereits vor vier Jah­ren dabei waren, sahen damals an die­ser Stel­le nur ein gro­ßes Gerüst ste­hen. Durch Spen­den und ehren­amt­li­che Arbeit der Gläu­bi­gen wur­de in der Zwi­schen­zeit die beein­dru­cken­de Kir­che fertiggestellt.

Nun ging es wei­ter in die Hei­mat­pfar­rei von Pater David, nach Kuman­ku­lam. Ein herz­li­cher Emp­fang durch die Eltern, Pries­ter und Dorf­be­woh­ner samt Musik­ka­pel­le war für die Teil­neh­mer ein sehr emo­tio­na­ler Moment. Pater David und der Gemein­de­pfar­rer zele­brier­ten in einem sehr fei­er­li­chen Got­tes­dienst die Ers­te Hei­li­ge Kom­mu­ni­on von Andrea, der Nich­te von Pater David. 

Für die Rot­ta­ler war es ein außer­ge­wöhn­li­ches Erleb­nis, an die­ser fest­li­chen Fei­er teil­neh­men zu dür­fen. Im Haus der Eltern und Fami­lie von Pater David wur­den alle Teil­neh­mer mit indi­scher Küche zum Mit­tag­essen vor­züg­lich ver­sorgt. Für Pater David war es eine beson­de­re Freu­de, die Bad Birn­ba­cher Pfarr­an­ge­hö­ri­gen als Gäs­te im Haus sei­ner Eltern zu bewirten.

Am Nach­mit­tag ging es wei­ter in die Ber­ge und in das Bun­des­land Kera­la, Got­tes frucht­ba­res Land“. Die Grup­pe kam an gro­ßen Tee‑, Kokos‑, Bana­nen- und Gemü­se­plan­ta­gen vor­bei. In Thek­ka­dy, der schöns­ten Gewürz­stadt in Indi­en, erhiel­ten die Gäs­te eine Füh­rung in den Gewürz­plan­ta­gen und Ein­bli­cke, wofür man die Gewür­ze ver­wen­den kann und wel­che Heil­kraft sie haben. Eine Jeep­sa­fa­ri am frü­hen Mor­gen ins Peri­yar Natur­schutz­ge­biet in den 900 Meter hohen Kar­da­mom-Hügeln der grü­nen Nil­gi­ri-Ber­ge war ein wei­te­res Aben­teu­er. Der letz­te Höhe­punkt war die Fahrt nach Kan­ya­ku­ma­ri, bekannt als Kap Kom­or­in. Dort an der Süd­spit­ze Indi­ens tref­fen die drei Welt­mee­re Ara­bi­sches Meer, Indi­scher Oze­an und der Golf von Ben­ga­len auf­ein­an­der. Zum Abschluss war noch die Besich­ti­gung des Hin­du­tem­pels in Tri­van­drum vorgesehen.

Mit wun­der­ba­ren und unver­gess­li­chen Ein­drü­cken kehr­ten die Rot­ta­ler in die Hei­mat zurück. – Lui­se Eisenreich

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