Eindrucksvoll prangte im Altarraum ein großes rotes Herz an einer weißen Wand. Pastoralreferentin Teresa Aigner hatte ein Stethoskop mitgebracht und erklärte den anwesenden Kindern, wofür ein Arzt solch ein Gerät braucht.
Schnell wurde klar, dass es auch in diesen Gottesdiensten darum gehen würde, ob das eigene Herz wirklich richtig gesund ist: Wie schaut es in unseren Herzen aus? Hängen wir unser Herz zu oft an die falschen Dinge, die uns vielleicht gar nicht guttun? Worum kreisen unsere Gedanken? Wo hinein investieren wir die meiste Zeit? Shoppen, essen und die eigene Freizeitgestaltung waren nur einige Beispiele, die uns oft derart beschäftigen, dass wir unser Herz für die wirklich wichtigen Dinge verschließen.
Nach und nach wurden Bilder von diesen Dingen, an die wir unser Herz hängen, an die weiße Wand geheftet und ließen das große rote Herz langsam verschwinden.
Dabei sei es viel bedeutender, dass wir unser Herz öffnen. Wir sollten darin Raum schaffen für unsere Mitmenschen, nicht aufgrund von Äußerlichkeiten andere voreilig verurteilen.
Wenn unsere Gedanken ständig ums Essen kreisen, sei es gut, nicht zwischendurch völlig gedankenlos zu irgendwelchen Naschereien zu greifen, sondern bewusst zu essen und dankbar dafür zu sein, dass wir überhaupt genug zu essen haben. Das Handy einfach mal wegsperren und stattdessen Zeit mit anderen Menschen verbringen – analog statt digital.
Auch unsere Freizeit sollten wir nicht ständig verplanen aus Angst, etwas zu verpassen. Wir könnten mal etwas Entspannendes tun, was Körper und Seele gleichermaßen guttut.
Wir dürfen stolz sein auf das, was wir können — ohne Neid auf andere.
Mit dem Wunsch, dass wir alle unser Herz öffnen können, gingen die Gottesdienste in den einzelnen Pfarreien zu Ende.
Beim Verlassen der Kirche erhielt jeder Gottesdienstbesucher als schöne Geste ein Schokoladenherz. So konnten alle sich die guten Gedanken auf dem Heimweg nochmals auf der Zunge zergehen lassen.
In Bad Birnbach wurde der Gottesdienst musikalisch vom Jeremia-Chor unter der Leitung von Olivia Schwate begleitet. Anschließend folgten viele Gläubige der Einladung zum gemeinsamen Fastensuppenessen, das die Mitglieder des Pfarrgemeinderates im Pfarrheim vorbereitet hatten.
Außerdem wurden Eine-Welt-Waren zum Verkauf angeboten.
In Hirschbach organisierte die Mutter-Kind-Gruppe einen Kuchenverkauf.
Der Gesamterlös aus den beiden Aktionen kommt dem Hilfswerk Misereor zugute. – Karin Vogel