Emma Schwarzbauer erhält Stephanusplakette

Pfarrverband Bad Birnbach am 29.12.2020

BY 2020 Stephanusplakette Schwarzbauer Foto: Viktor Gröll
Stephanusplakette für Emma Schwarzbauer

Emma Schwarzbauer hat die Stephanusplakette erhalten. Bischof Dr. Stefan Oster erteilte ihr damit die höchste Auszeichnung für Laien im Bistum Passau. Mit Stolz, aber auch selbst sichtlich gerührt, übergab ihr Pfarrer Hans Heindl die Plakette samt der zugehörigen Urkunde am Ende des Gottesdienstes am zweiten Weihnachtsfeiertag, also am Stephanitag.

In die­sem Jahr ist alles anders – aber anders ist nicht immer schlech­ter“, sag­te der Geist­li­che ein­gangs. Es gehe dar­um, einen ande­ren Blick auf Weih­nach­ten zu wer­fen. Der Hei­li­ge Ste­pha­nus ist Pas­sau­er Dom­pa­tron und gilt als ers­ter Mär­ty­rer, sein Gedenk­tag ist der 26. Dezem­ber. Er habe Chris­tus als Sohn Got­tes erkannt und ver­kün­det, sogar als er merk­te, dass ihn das sein Leben kos­ten kann, erin­ner­te Pfar­rer Heindl an die Geschich­te des Heiligen.

Emma Schwarz­bau­er sei in einer vom Glau­ben und der Mit­ar­beit in der Kir­che gepräg­ten Fami­lie auf­ge­wach­sen. Ihre Mut­ter war Vor­be­te­rin und hat als Lei­chen­frau die Ange­hö­ri­gen beglei­tet.“ Da die nun Geehr­te in der Nach­bar­schaft des Pfarr­hofs wohn­te, habe Pfar­rer Moritz Stur­ny sie Anfang der 1990er gebe­ten, zunächst bei der Ver­sor­gung sei­ner Pfarr­haus­häl­te­rin mit­zu­hel­fen. Kur­ze Zeit dar­auf brauch­te die­se immer mehr Unter­stüt­zung und sogar Pfle­ge, und das über Jah­re hin­weg. Emma Schwarz­bau­er war da. Für bei­de, Haus­häl­te­rin und Pfar­rer. Tag und Nacht“, sag­te Heindl.

Auch Pfar­rer Mar­tin Kögl­mei­er habe sie unter­stützt und alles mit­ge­tra­gen. Sie hat die Frau­en in Bay­er­bach für Kir­che und Frau­en­bund begeis­tert und zur Mit­ar­beit ange­spornt“, erin­ner­te der Geist­li­che. Jah­re­lang war sie in der Vor­stand­schaft tätig, auch als Vor­sit­zen­de. Sie hat den Frau­en­bund zur Blü­te gebracht, vie­le neue Mit­glie­der ange­wor­ben, Bas­tel­kur­se und ande­re Ver­an­stal­tun­gen orga­ni­siert, die auch für die Pfarr­ge­mein­de wich­tig waren. Sie hat rich­tig Leben in die Pfar­rei gebracht“, bilan­zier­te er.

Emma Schwarz­bau­er habe gro­ße Gaben und Talen­te fürs Leben mit­be­kom­men, näm­lich vie­le gute Ideen zu haben, ande­re für etwas begeis­tern zu kön­nen, Auf­ga­ben zu tei­len, auch zu ver­tei­len, zu dele­gie­ren, aber auch dort anzu­pa­cken, wo Hil­fe gebraucht wer­de. So habe sie Gemein­schaft und den Zusam­men­halt geför­dert, im Frau­en­bund wie in der poli­ti­schen Gemein­de oder in der Pfarr­ge­mein­de, sag­te Hans Heindl.

In die­sem Zusam­men­hang erin­ner­te er an die Orga­ni­sa­ti­on der Märk­te für die Geld­be­schaf­fung bei Reno­vie­run­gen, die anstan­den. Das war zuerst 1970 (Lang­winkl) so, zuletzt 1990 (Dach­er­neue­rung Pfarr­kir­che). Das all­jähr­li­che Lang­winkl-Fest gehe auf ihre Initia­ti­ve zurück.

Nicht zu ver­ges­sen Tan­te Emmas Super­trup­pe‘, die mit der Emma und für die Emma da ist, auf die sie sich ver­las­sen kann“, so Heindl. Die Grup­pe begeis­te­re im Fasching mit selbst­ge­näh­ten Kos­tü­men bei ver­schie­dens­ten Auf­trit­ten. Dazu gehö­re auch das Faschings­trei­ben nach dem Fami­li­en­got­tes­dienst für die Kin­der und ihre Fami​li​en​.Im Herbst gehe sie immer wie­der dar­an, Herbst­krän­ze zu bas­teln und zu ver­kau­fen. Aber nicht für die Super­trup­pe und deren Mit­glie­der, son­dern für einen guten Zweck“, sag­te Pfar­rer Heindl. Er nann­te die Indi­en­hil­fe oder gera­de eben die Wall­fahrts­kir­che Lang­winkl, die dem­nächst fer­tig reno­viert sei und für die sich Emma Schwarz­bau­er ein­set­ze, weil sie ihr ein Her­zens­an­lie­gen sei.

Ich habe gehört, dass es hier frü­her schon einen Spruch gab, der auch heu­te noch sei­ne Gül­tig­keit hat: Da gibt es in Bay­er­bach eine Frau, die kann Geld machen“, mein­te Hans Heindl und ließ kei­nen Zwei­fel dar­an, dass er damit Emma Schwarz­bau­er mein­te. Ich den­ke, die Mut­ter­got­tes von Lang­winkl ist froh, dass das bis auf den heu­ti­gen Tag stimmt“, ergänz­te er.

Emma Schwarz­bau­er tra­ge Kir­che und Glau­ben im Her­zen. Des­halb sei es sehr zu begrü­ßen, dass sie vor eini­gen Jah­ren Mes­ne­rin gewor­den ist. Gut, dass sie zuge­sagt hat. Gut für die Pfarr­ge­mein­de, für den Pfar­rer und alle Pries­ter, die bei uns Got­tes­diens­te fei­ern“, sag­te er. Auch bei den Got­tes­diens­ten wir­ke sie mit, etwa als Lek­to­rin oder Kom­mu­ni­on­hel­fe­rin. Wir alle schät­zen ihre Zuver­läs­sig­keit, ihre Boden­stän­dig­keit, ihre Treue zur Kir­che und zum Glau­ben“, lob­te der Pfar­rer die vie­le ehren­amt­li­che Arbeit und mein­te: Gut, dass wir sie haben.“

Dass er mit die­ser Mei­nung kei­nes­wegs allei­ne ist, zeig­te der lang­an­hal­ten­de Applaus der Got­tes­dienst­be­su­cher. Er wäre sicher­lich noch viel laut­stär­ker aus­ge­fal­len ohne die Coro­na-Beschrän­kun­gen bei den Besu­chern. Der Got­tes­dienst fand ein­schließ­lich der Ver­lei­hung natür­lich unter stren­gen Hygie­ne­auf­la­gen statt. Vie­le konn­ten nicht dabei sein, so auch der lang­jäh­ri­ge Bay­er­ba­cher Pfar­rer Mar­tin Kögl­mei­er, der aber durch Hans Heindl Glück­wün­sche an die Pfarr­ge­mein­de, aber ganz spe­zi­ell an Emma Schwarz­bau­er aus­rich­ten ließ.

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