Dem Helferteam war es gelungen, Richard Wiedl für die Gestaltung dieses Nachmittags zu gewinnen. Nach dem gemeinsamen Essen und der Beglückwünschung der Geburtstagsjubilare begann dieser mit seinem Programm.
Das Multitalent wuchs in einer Volksmusik-Familie auf. Er schaffte es im Alter von zehn Jahren in den Tölzer Knabenchor und wurde dort Sopransolist. Mit seiner Schwester Angela Wiedl, einem Star der volkstümlichen Musikszene, trat er mehrfach im Fernsehen auf. Seine besondere Liebe gehört der Operette. Jedoch erheiterte er an diesem Nachmittag zwischendurch die Gäste auch mit humorvollen Texten, in denen es unter anderem um die „Tierliebe“ der Wiener ging, die sich zum Tauben vergiften im Park treffen oder um das Klassentreffen der im Jahre 1938 Geborenen, bei dem jeder feststellte, dass alle sich so sehr zu ihrem Nachteil verändert hatten — außer man selbst. Spaß bereitete auch das Lied über die Namen im Wiener Telefonbuch, in welchem sich unzählige Nachnamen finden, die fast ausschließlich aus Konsonanten bestehen und sich deshalb nur sehr schwer aussprechen lassen. Beim Refrain, den eigentlich alle mitsingen sollten, versagten alle leider kläglich. Kräftig mitgesungen wurde dann allerdings beim Lied über den „Wagen von der Linie 8“ in München.
Richard Wiedl bescherte allen einen unvergesslichen Nachmittag mit einem Strauß schöner Melodien, gesungen mit seiner wirklich grandiosen Stimme.
Ein Höhepunkt zum Schluss war das Wolgalied aus der Operette „Der Zarewitsch“, das viele der Anwesenden zu Tränen rührte. Nach dem Lied „Sag beim Abschied leise Servus“ und großem Applaus verabschiedete das Leitungsteam Richard Wiedl mit einem Geschenk aus dem Honigladen.
Text: Karin Vogel