Nach dem feierlichen Einzug der Ministrantenschar in die Kirche drückte Pfarrer Hans Heindl seine Freude darüber aus, dass junge Menschen sich dazu bereit erklären, den Dienst in der Kirche zu übernehmen. Er schätze dies besonders, weil es nicht immer leicht sei, sich dafür zu entscheiden, zuverlässig und pflichtbewusst die Aufgaben auszuüben und andere Dinge dafür zurückstecken zu müssen. Teresa Aigner stimmte in diese Freude mit ein und betonte besonders, dass die Ministranten eine wichtige Gemeinschaft in der Pfarrei darstellen.
Da nicht alle wissen, was eigentlich genau die Aufgaben eines Ministranten sind, erklärten diese selbst anhand einiger Symbole, was ihren Dienst genau ausmacht.
Das Kreuz sei das Zeichen Jesu Christi. Diesem möchten sie folgen und in seine Fußstapfen treten. Mit dem Licht der Kerzen sollen Wärme und Helligkeit in die Welt gebracht werden.
Kelch und Hostienschale stellen die wichtigste und schönste Aufgabe dar: Wenn diese beiden Dinge für die Feier der Eucharistie zum Altar gebracht werden, bedeutet dies, dass sie das stellvertretend für die versammelte Gemeinde tun. Mit dem aufsteigenden, duftenden Weihrauch schicken wir zur Gabenbereitung unsere Gebete zu Gott.
Und dann gibt es noch das Gewand. Ein besonderes Gewand, welches zum Ausdruck bringen soll, dass man im Gottesdienst etwas Besonderes feiert. Und zu besonderen Feiern geht man eben nicht in Jeans und T‑Shirt.
Nachdem alle einzelnen Aufgaben erklärt waren, wurden die neuen Minis namentlich aufgerufen und gebeten, vor den Altar zu treten: im Jahr 2021 haben Miriam Moosbauer, Maria Neumayer und Patricia Schreiner ihren Dienst begonnen, im Jahr 2022 beginnen Anna und Florian Stütz. Alle neuen Ministrantinnen und Ministranten erhielten aus den Händen der Oberministranten Sophia Ruf, Johannes Moosbauer und Selina Hofer eine Urkunde als Zeichen ihrer Aufnahme. Auf diesen Urkunden ist jeweils ihr Geburtsdatum, das Datum der Taufe und der ersten heiligen Kommunion eingetragen. Und damit allen die künftigen Aufgaben ein wenig versüßt werden, gab es auch für jeden noch eine kleine Nascherei.
Nach dem Gebet um den Segen für den Dienst in der Kirche erklärte Teresa Aigner nochmals die Wichtigkeit der Ministrantenschar für die Gemeinde. Dieser Meinung schlossen sich die Gottesdienstbesucher gern mit einem kräftigen Applaus an.
Danach erinnerte Teresa Aigner aber auch daran, dass immer dort, wo etwas Neues anfängt, auch etwas aufhört. So wurden jetzt die ausscheidenden sieben Ministrantinnen und Ministranten an den Altar gebeten. Ihnen wurde gedankt für jeweils jahrelangen Einsatz und großes Engagement: Magdalena Putz (5 Jahre), Jana Schwate (6), Lukas Hölzl (7), Niklas Schwate und Lena Berger (jeweils 8), Tatjana Pilzweger (9) und Selina Hofer (12).
Nach der Verabschiedung und ebenfalls verdientem Applaus aus den Reihen der Gemeinde erhielten auch sie alle eine vom Bischof unterzeichnete Dankurkunde. Einen besonderen Dank richtete Teresa Aigner an Selina Hofer, die in den letzten Jahren Teil des Oberministranten-Teams war.
Zum Abschluss des schönen Gottesdienstes las Pfarrer Hans Heindl noch den Aufruf der deutschen Bischöfe zum Caritassonntag vor. Er machte aufmerksam auf die wichtige Bedeutung der Caritas, die mit einem Netz aus Hilfsangeboten stets mit offenen Augen durch die Welt geht, Not sieht und sich Herausforderungen stellt. Sie lässt Nächstenliebe konkret werden bei menschlicher Überforderung und finanziellen Sorgen — gerade in Pandemie- und Kriegszeiten. Auch im Hinblick auf die Energiekrise wird sie tätig, damit Armutsbetroffene unterstützt werden können. Deshalb sei es wichtig, dass wir mithelfen, diese Unterstützungen überhaupt möglich zu machen.
Der gesamte Gottesdienst wurde musikalisch vom Jeremia Chor unter der Leitung von Olivia Schwate begleitet. Dafür bedankte sich Pfarrer Hans Heindl noch herzlich, bevor die Ministrantinnen und Ministranten sich zu einem Gruppenfoto am Altar versammelten.
Text: Karin Vogel