Pfarrkirche St. Martinus
Die Pfarrkirche der Pfarrei Hirschbach ist dem heiligen Martin geweiht, der nach der Legende seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll.
Ursprünglich war Hirschbach eine Filiale der Pfarrei Birnbach. 1859 erklärte dann Bischof Michael von Rampf zur Expositur. Im Jahre 1897 wurde dann Hirschbach eigene Pfarrei.
Die Pfarrkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der Unterbau des Turms gehört der romanisch-gotischen Übergangszeit an. Der 32 Meter hohe Turm hat einen viergeschossigen, quadratischen Unterbau mit sichtbarer Gliederung. Den Abschluss des Turms bildet ein steiler Spitzhelm.
Der etwas eingezogene Chor hat zwei Joche. Das Netzgewölbe mit einfach gekehlten Rippen ruht auf profilierten halben Achtecksäulen. Die wertvollen gotischen Fresken von 1457 wurden bei der Restaurierung im Jahr 1962 aufgedeckt und 1985 gereinigt und fachmännisch restauriert. Auch bei der großen Innenrenovierung im Jahr 2015 wurde höchster Wert darauf gelegt, dass diese Schätze wieder in neuem Glanz erscheinen. Sie zeigen einige Engel, die Evangelistensymbole Stier und Adler, einen Propheten, zwei Geistliche, den Kirchenpatron Martin, Mariä Verkündigung und die Begegnung von Maria und Elisabeth.
Gotische und barocke Holzfiguren schmücken die Kirche, außerdem ein barockes Gemälde der 14 Nothelfer. Im Jahr 1881 wurde das Langhaus verlängert und verbreitert. Die barocke Einrichtung musste einer neugotischen weichen. Bei der Renovierung 1962 wurde der neugotische Altar wiederum durch einem barocken Altar ersetzt. Zwischen zwei gewundenen Säulen wurde ein barockes Ölgemälde des hl. Martin angebracht. Auf dem Altarbild steht die Botschaft, die für das Leben und Wirken des Heiligen Martin steht: „Liebe teilt“.
Die Pfarrkirche besitzt drei Glocken. Die Orgel in der Pfarrkirche Hirschbach hat acht Register und wurde 1980 von Bischof Antonius Hofmann geweiht. Im Jahre 1986 weihte Bischof Franz Xaver Eder den Altar der Pfarrkirche St. Martin. Vor der Kirche grüßt der Heilige Martin in einer Bronzestatue. Die Statue wurde — ebenso wie der Altar — von Wolf Hirtreiter gefertigt.
Das Patrozinium der Pfarrkirche St. Martinus wird am 11. November gefeiert.