Filialkirche Lengham
Die Filialkirche in Lengham ist dem heiligen Ulrich geweiht.
Um das Jahr 1120 erbaute sich ein Rittergeschlecht in Lengham eine Ulrichskapelle, die im Jahr 1329 von den Herzögen von Niederbayern an das Kloster St. Salvator übergeben wurde. Die jetzige gotische Kirche ist aus dem 14. Jahrhundert; das Kirchenschiff ist jedoch älter und könnte bis zu jenen Rittern zurückreichen. Den Umbau hat vielleicht Chunrat der Ötlinger vorgenommen, der 1354 den Hof vom Kloster St. Salvator zu Erbrecht hatte.
Die Kirche besteht aus einem nicht eingezogenen Chor mit Joch und Schluss in drei Achteckseiten. Der Chorbogen ist mit einem gotischen Rippenkreuzgewölbe ausgestattet. Das Schiff ziert eine flache Holzdecke. An der Südseite befindet sich die später angebaute Sakristei mit Rippenkreuzgewölbe. Der Turm steht an der Westseite des Schiffes. Er ragt zur Hälfte in die Kirche, ist zweimal quadratisch abgesetzt mit spitzbogigen Schallöffnungen und modernem Spitzhelm.
Der Hochaltar, errichtet um die Mitte des 17. Jahrhunderts, ist mit zwei rebenumrankten Säulen umgeben. Statt eines Altarbildes steht in der Mitte des Altares die spätgotische Holzfigur des hl. Ulrich (um 1480). Im Schiff befindet sich außerdem die Figur des hl. Leonhard sowie eine spätbarocke Figur des hl. Sebastian. Die barocke Kanzel besteht aus dem polygonen Korpus und den Ecksäulen.
Das Patrozinium der Filialkirche St. Ulrich wird am 4. Juli gefeiert.