Filialkirche Aunham
Westlich von Bad Birnbach liegt die Filialkirche St. Johannes der Täufer in Aunham.
Geschichte
Bereits Mitte des 12. Jahrhunderts wurde in Aunham das Johanneskirchlein erbaut. Als bischofseigene Kirche war Aunham die einzige legitimierte Taufkirche im ganzen Umkreis. Sie galt somit als Kultstätte der Christianisierung im Rottal.
Das jetzige spätgotische Gotteshaus stammt vom Ende des 15. Jahrhunderts. Von der alten Kirche existiert noch ein Glöcklein, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, ohne Zier und ohne Umschrift. Der Turm wurde im Stil der Neugotik erhöht und beherbergt zwei Glocken aus dem 14. bzw. 15. Jahrhundert, die zu den ältesten im Landkreis Rottal-Inn zählen.
Bauwerk
Der etwas eingezogene Chor umfasst zwei Joche und den Schluss in drei Achteckseiten. Das Langhaus hat drei Joche. Nördlich am Chor befindet sich die Sakristei. Im Chor und Langhaus sehen wir ein wertvolles Netzgewölbe. Im Langhaus befindet sich die zweischiffige, unterwölbte Westempore. Die gemauerte Emporenbrüstung ist durch Lisenen gegliedert. An der nördlichen Seitenwand befindet sich ein interessantes Wandfresko, welches die drei Märtyrer zeigt. Im Ostfenster des Chores ist eine gemalte Rundscheibe mit bayerischem Rautenwappen auf Tartsche zu sehen (um 1500).
Hochaltar und Seitenaltäre
Der barocke Hochaltar entstand um 1707. Zwei auf Stühlen mit Engelsköpfen stehende, kannelierte Säulen flankieren das Altarblatt, das die Enthauptung des hl. Johannes des Täufers zeigt. Die Seitenfiguren sind laut rückseitiger Inschrift ebenfalls 1707 angefertigt worden und stellen Johannes den Täufer und Johannes Evangelist, das Oberbild der Taufe Christi, dar.
Die Seitenaltäre stammen aus dem Jahr 1670. Auf dem Altarbild im Süden sehen wir die hl. Barbara, im Norden den hl. Sebastian; darüber jeweils die Oberbilder, die hl. Maria bzw. Gottvater.
Patrozinium
Das Patrozinium der Filialkirche wird am 24. Juni gefeiert.