
Begrüßung und Verabschiedung und eine Gratulation – vieles kam in einem ganz besonderen „Dankesgottesdienst“ in der Asenhamer Pfarrkirche St. Leonhard zusammen.
Eine einschneidende Veränderung ist dabei die Verabschiedung von Mesnerin Hannelore Aigner. „15 Jahre lang hat die Hanni den Dienst in unserer Pfarrei Asenham versehen“, erinnerte Pfarrer Hans Heindl. Ihr Markenzeichen: „Sie war immer da, tagaus, tagein. Ich würde sagen, eine Institution“, meinte er. Dabei habe sie weit mehr Aufgaben ganz selbstverständlich ausgeführt, als den eigentlichen Mesnerdienst. Dazu zählte der Pfarrer die Vorbeterdienste bei Überführungen und dem Sterberosenkranz, das Aufschreiben der Messen bei Beerdigungen und übers Jahr und die Einteilung der Intentionen für die neue Gottesdienstordnung im Pfarrbrief. Manche hätten sich gar darauf verlassen, dass sie erinnert werden, wenn das heilige Amt zum Sterbe- oder Geburtstag eines verstorbenen Angehörigen noch nicht aufgegeben war.
Dazu kam der Blumenschmuck in der Kirche das Jahr über, besonders an den Feiertagen, den großen Festtagen des Kirchenjahres sowie der aufwändige Weihnachtsschmuck. Hans Heindl verwies auf prächtige Erntedankaltäre in der Kirche und den Beitrag Aigners beim Erntedankzug. Sie half immer, die Palmbuschen und Kräuterbuschen vorzubereiten. „Auch der Aufbau des Heiligen Grabes am Karfreitag hat dazugehört“, sagte er.
Jedes Jahr band sie den Adventskranz, sie kümmerte sich um die Altarwäsche ebenso wie um die Kleidung von Pfarrer und Ministranten. Auch die regelmäßige Reinigung der Pfarrkirche übernahm sie und sorgte sich um die Anweisung der Ministranten sowie die Organisation der Sternsinger-Aktion.
Obwohl seit Jahren immer wieder gesundheitlich angeschlagen, sei Hannelore Aigner trotzdem fleißig in der Kirche gewesen und habe sich um alles gekümmert. Dabei hatte sie Unterstützung von ihrem Mann Fritz und ihrem Sohn Fritz, wie Hans Heindl sagte. Auch die Enkelin habe ihr zu gegebener Zeit bei der Kirchenreinigung geholfen.
„In den Jahren 2019 und 2020 kam dann viel zusammen“, erzählte Heindl. Die Mesnerin selbst sei krank geworden, beim Ehemann musste durch Corona ein notwendiger Eingriff verschoben werden. Letztlich konnte die Operation sein Leben nicht mehr retten. „Vor genau einem Jahr verstarb er“, so Pfarrer Heindl. Aus gesundheitlichen Gründen habe Hannelore Aigner ihre Arbeiten nicht mehr ausüben können.
Für alles, was sie getan hat, dankte er von Herzen. Symbolisch tat er das mit einem Erinnerungsgeschenk — ein Hinterglasbild, das den heiligen Leonhard zeigt. Dank galt der PGR-Vorsitzenden Monika Wilzinger, die 2019 und 2020 immer wieder die Aushilfe als Meserin übernahm.
Dankbar sei er auch, dass man nahtlos ein Dreierteam als Nachfolge im Mesnerdienst gefunden habe: Hilde Fellner, Ursula Hartl und Monika Wilzinger. „Ich finde es schön, dass Sie in diesem Dienst sehr harmonisch zusammenhelfen“, sagte Heindl zu den drei neuen Mesnern.
Außerdem gab es einen Grund, auf das älteste Mitglied der Pfarrei anzustoßen: Thekla Huber feierte an diesem Tag ihren 95. Geburtstag.
Leonardo Gomes Flatau wurde nach drei Jahren, Oberministrant Felix Solcher nach neun Jahren und Julian Solcher nach sieben Jahren (beide in Abwesenheit) aus dem Ministrantendienst verabschiedet.
In der Predigt von Pastoralreferentin Teresa Aigner wurde deutlich, wer die Ministranten sind und was sie tun. Neu aufgenommen in der Ministrantenschar wurde Maximilian Maier, der von der Pfarrei freudig begrüßt wurde.
Viktor Gröll