Tausend Kinder und Jugendliche gehen täglich durch die Pforte der Zisterzienserinnenabtei, vom Kinderhort angefangen über Grundschule bis Gymnasium, das Bildungsangebot ist breit gefächert.
Sr. Dorothea empfing die Reisegruppe und führte sie in die Klosterkirche. Um die 40 Ordensschwestern sind im Konvent, der 1232 von Ludmilla von Böhmen und Herzogin von Bayern gegründet wurde. In der früher romanischen, später von Baptist Zimmermann barockisierten Klosterkirche waren die Grüfte der Wittelsbacher. Drei große Einbrüche machten dem Kloster zu schaffen: das war der 30-jährige Krieg, die Säkularisation und der 2. Weltkrieg. Immer wieder bekamen sie die Kraft zum Weitermachen.
Bei einem kleinen Spaziergang durch die Klosteranlage erreichten die Birnbacher die älteste Kirche der Stadt Landshut: die Afrakapelle. Die Kirche wurde zu einer Stifterkapelle, da ab 1320 Gedenktage für alle verstorbenen Mitglieder des Herzoghauses dort stattfanden. Jetzt dient dieses Kleinod als Konventkirche.
Voll mit Eindrücken aus der Zeit der Wittelsbacher, dem Schul- und Klosterleben in Seligenthal ging es hinaus in die nahegelegene Altstadt. Dort war für ein paar Stunden Zeit zur freien Verfügung. An diesem heißen Sommertag suchten die meisten Teilnehmer ein schattiges Plätzchen, um Eis oder einen Kaffee zu genießen oder ein luftiges Sommerkleid zu kaufen. Der Großteil aber besuchte auch noch die Stadtpfarrkirche St. Martin mit dem höchsten Backsteinturm der Welt (130 m).
Der Halbtagesausflug klang mit einer guten Brotzeit am Spirklhof aus.
Text: Maria Lindinger